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Autorenbildsusakarr

It’s the Arts

- Okapi, hast Du den Post über Frauen in der Kunst gelesen? will Zebra wissen.

Okapi nickt. - Ja, ich fand ihn erschreckend aktuell. Die Kunstwelt würde doch ohne Frauen gar nicht funktionieren, weder in der Off-Szene wie bei Poetry Slams noch in Festspielhochburgen wie Salzburg.

- Wieso Salzburg? fragt Zebra.

- Dort ist noch 10 Tage eine sehr schöne Ausstellung zu sehen: „100 Female Voices“! sagt Okapi. - Hier eine Ausstellungskritik:


Im gleißend weißen, hie und da mit Gold angereicherten barocken Interieur der Salzburger Kollegienkirche zeigt die Künstlerin Martina Stock ihre höchst inspirierende Ausstellung „100 Female Voices“. Sie schafft mit den 100 Porträts einflussreicher internationaler Künstlerinnen aus 100 Jahren Festspiel-Geschichte eine klare und selbstverständliche Präsenz von Frauen in der Sphäre künstlerischer Wirkmacht. Die begehbare audiovisuelle Installation besteht aus 100 freistehenden Serigrafien. Zum einen positioniert sie also die Kunst-Protagonistinnen individuell und kraftvoll mittels Porträts. Zum anderen erweitert Martina Stock das Erfahrungs-Spektrum durch ihre eigenen Harfenkompositionen und fügt der visuellen Ebene eine atmosphärisch akustische Dimension hinzu. Die Kirche, historisch nicht eben als Bühne für Frauen berühmt, bietet dafür einen zurückhaltenden und gleichzeitig angemessen glamourösen Rahmen. Die Künstlerin vereint mit ihren Porträts Figuren aus unterschiedlichen Schaffensbereichen. Jenen, die im Rampenlicht stehen: Sängerinnen, Schauspielerinnen, Dirigentinnen, Tänzerinnen und Instrumentalistinnen mit jenen, die die aufgeführten Werke geschaffen haben: Komponistinnen, Schriftstellerinnen und wiederum jenen, die die Bühne bereiten und die Aufführung erst realisierbar machen: Technikerinnen, Kostüm- und Bühnenbildnerinnen. So anerkennt sie durch ihre Präsentationsweise verschiedene Dimensionen der Sichtbarkeit: gerade die wagemutige Exponiertheit der Bühne ist mit dem umgebenden Netz verwoben. Und manches Experiment, avantgardistische Tondichtung oder abstraktes Sprachwerk wird im stillen Kämmerlein entworfen oder technisch geloopt, bevor Scheinwerfer und Lautsprecher sie erreichen. In diesem Sinne lässt sich die Ausstellung als eigenes offenes Kunstwerk verstehen. Sie positioniert unübersehbar und unüberhörbar die kulturelle Schaffenskraft von Frauen. Und sie zeigt, wie viele Aspekte zusammenwirken müssen, damit Aufführungen überhaupt zustande kommen.


- Klingt wie eine Empfehlung, meint Zebra.

- Noch bis 12.09! sagt Okapi.





It's the Arts


- Okapi, did you read the post about women in art? Zebra wants to know.

Okapi nods. - Yes, I found it frighteningly topical. The art world wouldn't function without women, neither in the off-scene like, say, poetry slams nor in festival strongholds like Salzburg.

- Why Salzburg? asks Zebra.

- There is a very nice exhibition on display there for another 10 days: "100 Female Voices"! says Okapi. - Here's an exhibition review:


In the glistening white baroque interior of Salzburg's Kollegienkirche, enriched here and there with gold, artist Martina Stock is showing her highly inspiring exhibition "100 Female Voices." With the 100 portraits of influential international female artists from 100 years of festival history, she creates a clear and self-evident presence of women in the sphere of artistic power. The walk-in audiovisual installation consists of 100 free-standing serigraphs. On the one hand, it thus positions the female art protagonists individually and powerfully by means of portraits. On the other hand, Martina Stock expands the spectrum of experience through her own harp compositions, adding an atmospheric acoustic dimension to the visual level. The church, historically not exactly famous as a stage for women, provides a restrained and at the same time appropriately glamorous setting for this. With her portraits, the artist unites figures from different creative fields. Those who are in the limelight: Singers, actresses, conductors and instrumentalists with those who created the works performed: composers, writers and those who set the stage and make the performance possible: technicians, costume and set designers. Thus, through its mode of presentation, it acknowledges different dimensions of visibility: it is precisely the daring exposure of the stage that is interwoven with the surrounding web. And many an experiment, avant-garde tone poem or abstract linguistic work is designed in silence or technically looped before spotlights and loudspeakers reach it. In this sense, the exhibition can be understood as an open work of art in its own right. It positions the cultural power of women in a way that cannot be overlooked or overheard. And it shows how many aspects have to work together to make performances happen at all.


- Sounds like a recommendation, says Zebra.

- Until September 12th! says Okapi.





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