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  • Autorenbildsusakarr

Wie die Welt sein wird

Aktualisiert: 16. März 2021


An einem wärmeren föhnluftigen Morgen der letzten Wochen war ungewöhnliches Gezwitscher im Garten zu hören, ganz untypisch für die Jahreszeit. –Viel schöner, von Vogelmusik geweckt zu werden als von digitalen Alarmsignalen oder Weckern.–Mehrere müssen das sein. Sichtbar sind sie nicht beim Blick in den Garten, vielleicht doch in einem Nadelbaum, der sie besser versteckt- denn Laub ist ja keins da. Oder im Park drüben. Abwechslungsreiches Erzählen, Stimmlage erinnert an die einer Amsel, tropisch goldene Einlagen wie bei einem Pirol - die Größe der Vögel vermute ich deshalb so ähnlich. Obwohl das eine trügerische Analogie ist, wie Bernie Krause erklärt hat. Manchmal, so ließ der Klangforscher mich wissen, vermutet man hinter einer höheren Stimme einen kleines zierliches Wesen, und dabei gehört sie einem großen Raubvogel. In seinen Soundscapes hat er an die 15.000 von Tierstimmen aufgenommen, mehr als 5.000 Stunden in 40 Jahren Feldforschung. Und auch für das ungeschulte humane Ohr gut hörbar gemacht, das große Orchester der Tiere, ein fantastisches Werk. Jedes Lebewesen hinterlässt auch hörbare Spuren. Generiert eine eigene akustische Signatur.


Okapi hält ein Transparent in die Luft, auf der in krakeliger Schrift die Frage steht: Warum bringt uns Schönheit zum Weinen?

Zebra gibt die Frage weiter.


Vielleicht weil wir spüren, dass unsere Verbindung abgerissen ist, dass wir keinen Zugang haben zur Schönheit, zum Essenziellen, zur greifbaren Körperlichkeit der Welt. Das flauschige Fell des toten Eichhörnchens, das ich von der Straße aufhebe und unter einem Apfelbaum zur letzten Ruhe bette. Der Schrei des Kleibers im kahlen Herbstwald, die trockenen braunen Blätter.


Eine schönheitsliebende Welt wird Schlagzeilen haben wie diese: Heute sind Dutzende Seidenschwänze auf der Reise aus nördlichen Gebieten in unseren Breiten zu beobachten. Achten Sie darauf, dass sie genügend Futter finden, eventuell auch für einen Weiterflug. Viele steuern den Mittelmeerraum an. Die Vögel lieben die Früchte der Eberesche. Und verpassen Sie nicht die Gelegenheit, diese wunderbaren Vögel zu fotografieren.





Bild von petervms1 auf Pixabay


How the World Will Be


On a warmer foehn airy morning of the last weeks unusual twittering was to be heard in the garden, completely untypically for the season. –Needless to mention that it is much nicer to be woken by bird music than by digital alarm signals or clocks.–It must be multiple of them. They are not visible when looking in the garden, but perhaps in a conifer, which hides them better - because there are no leaves. Or in the park over there. Varied storytelling, voice pitch reminds one of a blackbird, tropical golden inlays like an oriole - that's why I assume the size of the birds might be similar. Although this is a deceptive analogy, as Bernie Krause has explained. Sometimes, the sound researcher let me know, one suspects a small, dainty creature behind a higher voice, and yet it belongs to a large bird of prey. In his soundscapes he has recorded about 15,000 animal voices, more than 5,000 hours in 40 years of field research. And also made well audible to the untrained human ear, the great orchestra of animals, a fantastic work. Every living creature also leaves audible traces. Generates its own acoustic signature.

Okapi holds a banner in the air, on which the question is written in scrawly letters: Why does beauty make us cry?

Zebra passes the question on.

Perhaps because we feel that our connection has been severed, that we have no access to the beauty, the essential, the tangible physicality of the world. The fluffy fur of the dead squirrel that I pick up from the street and pray under an apple tree for final rest. The cry of the nuthatch in the bare autumn forest, the dry brown leaves.

A beauty-loving world will have headlines like this one: Today, dozens of silk tails can be seen on the journey from northern areas in our latitudes. Make sure that they find enough food, possibly also for a further flight. Many head for the Mediterranean area. The birds love the fruits of the mountain ash. And don't miss the opportunity to take pictures of these wonderful birds.




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